Vor 35 Jahren, im Februar 1980, nahmen Schülerinnen einer 7.Klasse mit ihrer Lehrerin Schwester Michaele erste Kontakte zu Kindern in Malawi auf.
Im Unterricht beschäftigten sie sich intensiv mit der Situation der Menschen in Afrika und waren erschüttert von der fast unvorstellbaren Armut in dem afrikanischen Land.
Sie hatten die Idee, eine Partnerschaft mit Malawi aufzubauen und zu erkunden, was die Kinder dort zum Leben und Lernen nötig hatten und es gelang ihnen innerhalb kürzester Zeit, die Mitschüler auch der anderen Jahrgangsstufen von ihrem Plan zu überzeugen.
Durch Briefe von Schwester Bernarde, die Mitglied im Orden der Göttlichen Vorsehung in Münster und seit 1960 als Entwicklungshelferin in Malawi tätig war, konnten wir uns immer genau vor Augen führen lassen, wie die Lebensumstände der Menschen in Malawi waren.
Sie konnte vor Ort erkunden, was die Menschen in Malawi besonders brauchten. So entstanden Ideen für viele Hilfsprojekte.
Erste Projekte:
Unter dem Slogan „ Schüler helfen Schülern“ wurden als erste konkrete Hilfe Bleistifte, Hefte und Wandtafeln gekauft. Ein neues Schulgebäude mit zunächst zwei Klassenräumen konnte finanziert werden; später kamen vier Räume hinzu. Um die Versorgung mit frischem Wasser zu gewährleisten, unterstützten wir von hier aus den Bau eines Dorfbrunnens. Ein Missionskrankenhaus wurde mit verschiedenen Hilfsmitteln versorgt, von Medikamenten über medizinische Geräte bis zu Verbandsmaterial und Decken.
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Aktionen im Laufe der Jahre:
Die Künstlerin Tisa von der Schulenburg, als S. Paula Ordensfrau im Dorstener Ursulinenkloster, gestaltete eigens für Malawi Briefkarten und Bilder mit Motiven aus Afrika, die mit gutem Erfolg verkauft wurden.
Zum 10-jährigen Jubiläum veranstalteten wir ein Schulfest mit großer Tombola, bei dem es nicht nur ein Fahrrad und einen Fernseher zu gewinnen gab, sondern als Hauptpreis sogar ein Auto.
In einem Hungermarsch machte sich die ganze Schule auf den Weg rund um Dorsten, um zum einen gegen den Hunger in der Welt zu demonstrieren, aber auch um für die gelaufenen Kilometer Geld für Malawi zu bekommen.
Ein Elternkreis aus interessierten Eltern der damaligen Schulpflegschaft fand sich zusammen, der der ganzen Schulgemeinschaft in regelmäßigen Abständen Bericht erstattete über die geleistete Hilfe und zu neuen Aktionen ermutigte.
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