Drei Tage lang waren nun 21 Schülerinnen und Schüler, begleitet von Heinz Sprenger und Julia Szymanski, miteinander unterwegs: Eine gemeinsame Wallfahrt über Christi Himmelfahrt führte sie nach Thüringen. Gleich zu Beginn erwartete die Jugendlichen mit dem Besuch der Wartburg in Eisenach ein Highlight der Fahrt. Passend zum diesjährigen Reformationsjubiläum stand hier neben der heiligen Elisabeth von Thüringen selbstverständlich auch Martin Luther, sein Leben und Wirken im Mittelpunkt der aufschlussreichen Führung.

Christi Himmelfahrt stand dann ganz im Zeichen der Wallfahrt zur Wallfahrtskapelle Klüschen Hagis im Eichsfeld, dem traditionellen Ziel einer Erfurter Bistumswallfahrt für Männer mit 61-jähriger Tradition. Unter den 12.000 Teilnehmern 2017 waren aber selbstverständlich auch viele Frauen und Mädchen. Vor Ort setzten sich die Jugendlichen dann auch mit einem zentralen Problem der Christen in der DDR auseinander: Wie konnte es im antikirchlich geprägten System dort gelingen, den eigenen Glauben zu leben? Von einer ehemaligen Lehrerin hörten sie, welchen Anfeindungen Schüler ausgesetzt waren, wenn sie Interesse an der Auseinandersetzung mit religiösen Themen zeigten.

Schließlich rundete ein Besuch im Grenzlandmuseum Schifflersgrund das Programm ab. Besonders authentisch gestaltete sich der Aufenthalt dort durch das intensive Gespräch mit einem Zeitzeugen, der den Teilnehmern und Teilnehmerinnen das menschenverachtende Grenzregime der DDR verdeutlichte. An den Selbstschussanlagen wurde allen klar, wie wichtig es ist, sich für Freiheit und Offenheit in Politik und Gesellschaft zu engagieren. So schloss sich der Kreis zum Reformator Luther, der ja auch in Bezug auf den Glauben die „Freiheit eines Christenmenschen“ forderte. Eine Fahrt mit beeindruckenden Erlebnissen, die sicherlich so manchen wohl noch lange begleiten werden!  

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